Etwas mehr als 2.000 Menschen nennen die Ortschaft Valldemossa ihr Zuhause. Pro Jahr besuchen außerdem mehrere Hunderttausende Touristen das pittoreske Örtchen, knapp 20 Kilometer nördlich von Palma. Welche Gründe das hat, mehr über die Geschichte der Gemeinde und was Sie in Valldemossa alles zu sehen bekommen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Zur Geografie und Geschichte Valldemossas

Im mallorquinischen Gebirge – der Serra de Tramuntana – gelegen, gilt Valldemossa als höchstgelegene Gemeinde der gesamten Baleareninsel. Die Gemeinde besteht aus den sechs Ortschaften Es Port, Es Nogueral, Son Maixella, S’Archiduc, Son Ferrandell und Valldemossa. Die Geschichte der Gemeinde beginnt mit einem muslimischen Gouverneur, der hier zu Zeiten der maurischen Besetzung der Insel ein Landgut betrieben hatte. Darüber hinaus ist Valldemossa der Geburtsort der einzigen Heiligen Mallorcas: Santa Catalina Thomas war 1531 als Tochter eines Bauernpaares in der Gemeinde zur Welt gekommen. Außerdem war Valldemossa ein Hort der Erholung für den spanischen König Jaume II. Der ließ dort einen Palast bauen, den später sein Sohn Sancho I. erweiterte. Berühmtheit – über die Grenzen Spaniens hinaus – erlangte der Ort, als der Komponist Frederic Chopin 1838/39 mit der Schriftstellerin George Sand seinen Winter dort verbrachte.

Sehenswürdigkeiten in und um Valldemossa

Sand und Chopin verbrachten ihre Zeit in der Kartause von Valldemossa. Das ehemalige Kartäuserkloster ist noch heute ein Blickfang der Gemeinde. Die Kartause wurde Ende des 14.Jahrhunderts auf Geheiß des damaligen Königs von Aragon, Martin I., erbaut und Sie sollten sich einen Besuch der Gebäude nicht entgehen lassen. Eine weitere Sehenswürdigkeit im höchstgelegenen Ort Mallorcas ist die „Apotheke der Mönche“. Die diente bis ins 20.Jahrhundert hinein als Dorfapotheke. Heute sehen Sie dort antike Fläschchen, buntbemalte Holzkisten und verschiedene Apparate zum Herstellen von Medizin. Außerdem sollten Sie auch den Königspalast, den „Palacio del Rey Sancho“, besichtigen. Dort hatte sich der Sohn König Jaumes II. unter anderem von seinen schweren Asthmaanfällen erholt. Noch heute sehen Sie dort Kunstschätze aus den vergangenen Jahrhunderten und prunkvolle Verzierungen.

Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp: Während das Bergdorf tagsüber von Touristenströmen durchzogen wird, kehrt dann am Abend wieder Ruhe ein. Dann versprüht der Ort seinen ganz eigenen Charme.