Eine Insel mit einem Landschaftsbild wie Mallorca zieht natürlich auch zahlreiche Künstler von nah und fern an. Viele von ihnen haben sich im kleinen, verträumten Dörfchen Deia niedergelassen, unter anderem Pablo Picasso, Peter Ustinov, Andrew Lloyd-Webber, Pierce Brosnan und jüngst auch Michael Douglas. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung sind mittlerweile Ausländer. Wenn man von Valdemossa kommend auf Deia zufährt, weiß man auch warum. Die malerische Ansicht aus ockerfarbenen Steinhäusern mit ihren Terrakotta-Dächern, die sich auf einer Anhöhe versammeln, umgeben von Aleppo-Kiefern, alten Olivenbäumen und Mittelmeer-Palmen, lässt jedes Künstlerherz höher schlagen.

Deshalb verwundert es nicht, dass trotz der geringen Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Kultureinrichtungen vertreten sind. Es gibt ein archäologisches Museum, das unter anderem Fundstücke aus den Höhlen von Son Mulet zeigt, ein Kirchenmuseum, das Museum von Robert Graves, einem englischen Schriftsteller und Dichter, der auf Mallorca verstorben ist und das Museum im Herrenhaus Son Marroig, das einst die Sommerresidenz von Erzherzog Ludwig Salvator war. Außerdem gibt es in den verwinkelten Gassen noch mehrere kleine Galerien, Luxusboutiquen, Künstlerwerkstätten und erlesene Restaurants. Jährlich im Juli und August wird in Deia das Musikevent Festival de Deià gefeiert.

Sehenswert sind auch die Pfarrkirche von Deia mit dem alten Friedhof, die Wach- und Wehrtürme, die gegen Piratenangriffe erbaut wurden, die Naturhöhle Cova Betlem und die prachtvollen Herrenhäuser.

In Deia fehlen große Hotelanlagen, dafür gibt es stilvolle, luxuriöse Unterkünfte, wie zum Beispiel Villen, Fincas und Ferienwohnungen, die einen herrlichen Blick über die Bucht bieten. Durch das Hotel Paradies wurde Deia in den 1990er Jahren in deutschen Wohnzimmern bekannt, denn die gleichnamige ZDF-Familienserie mit Gritt Boettcher und Klaus Wildbolz wurde in dem kleinen Ort gedreht.

Etwa vier Kilometer unterhalb der Stadt liegt der von Felswänden umgebene, naturbelassene, kleine Kies-Strand Cala Deia. In den zwei Strand-Restaurants kann es schon sein, dass man mal auf eine bekannte Persönlichkeit trifft. Interessant sind die in den Felsen gehauenen Bootsgaragen, die auch heute noch genutzt werden.

Nur wenige hundert Meter entfernt ist die schöne Bucht des Platja de Llucalcari. Aufgrund der riesigen Felsbrocken, die sich dort angesammelt haben, ist dieser Kiesel-Strand zwar zum Baden geeignet, aber nicht zum Ankern.