Der Ajuntament d’Esporles zählt zu den beliebtesten Bergpfaden bei Valldemossa. Wanderer besuchen ihn mit Vorliebe, um sich fit zu halten und zugleich die Natur zu erleben. Lange konnte er kostenlos genutzt werden. Seit 2012 befand er sich in Valldemossas Verzeichnis öffentlicher Wege und war entsprechend frei verfügbar. Zu keiner Zeit war die Son Dameto-Grundgesellschaft damit einverstanden. Nach ihrer Ansicht befindet sich der wie ein Hufeisen verlaufende Weg auf ihrem Besitz. Entsprechend gehöre die Wanderstrecke ebenfalls dazu. Die Gerichte sahen dies anders – bis jetzt.

Höchstes Gericht der Balearen entscheidet gegen Valldemossa

In den ersten Instanzen gewann die Gemeinde Valldemossa gegen das Unternehmen, das die Eigentumsrechte beansprucht. Doch das „Oberste Gericht der Balearen“ hat nun anders entschieden. Der Ajuntament d’Esporles muss deshalb vorläufig aus dem Verzeichnis öffentlicher Wege gestrichen werden. Es steht den Besitzern frei, ihn weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, dafür aber ein Entgelt zu verlangen.

Bürgermeisterin Maria Ramon bedauerte die Entscheidung, betonte aber zugleich, dass sie diese selbstverständlich respektiere. Sie müsse sich mit den Juristen beraten, um zu erörtern, ob der Kampf fortgesetzt werden könne. Die Entscheidung hinterlasse einen bitteren Nachgeschmack bei der Gemeinde, da sich diese für den Erhalt und die Pflege des Weges engagiere. Etwas verklausuliert macht die Politikerin damit deutlich, dass Valldemossa bislang eigenes Geld für den Unterhalt einsetzte – wie auch für die anderen Nennungen im Verzeichnis öffentlicher Wege. Deren Status bleibe unverändert, fügt Ramon dazu passend an.

Über den Ajuntament d’Esporles

Der strittige Pfad ist relativ lang und anspruchsvoll. Seine Breite beträgt zwischen anderthalb und drei Metern. Er ist in acht Etappen unterteilt, die sich nach Schwierigkeiten unterscheiden. Insbesondere bei sportbegeisterten Gästen, die bis an ihre Grenzen gehen möchten, ist er deshalb sehr beliebt. Die Zukunft muss zeigen, ob er dies auch bleiben kann.